Das 2018 einstimmig im Bezirk beschlossene Leitbild für das Schlingermarkt-Viertel definiert die Zielrichtung der zukünftigen Entwicklungen des Floridsdorfer Marktes, also was bis zum Jahr 2030 zur Verbesserung des Marktes passieren soll. Weil dies natürlich die Geschäftstreibenden im Viertel besonders betrifft, organisierte die Gebietsbetreuung Stadterneuerung gemeinsam mit dem Bezirk, dem Marktamt und dem Zielgebiet Floridsdorfer Zentralraum im April 2019 einen Workshop. Rund 25 StandlerInnen, UnternehmerInnen der umliegenden Geschäfte und VertreterInnen der wichtigsten Institutionen im Viertel nahmen teil. Ziel war es, aus ihrer Sicht heraus Maßnahmen zur Verbesserung des Marktes zu erarbeiten.
Wunsch nach Verschönerung
Viele StandlerInnen äußerten im Workshop den Wunsch, ihre Stände renovieren und nach außen hin attraktiver gestalten zu wollen – als erster Schritt zu einem besseren ersten Eindruck des Marktes. Weil dieses Vorhaben mit einigen Kosten verbunden sind, einigten sich Bezirk, Marktamt und die StandlerInnen auf folgendes Vorgehen: Das Marktamt stellt über das Bezirksbudget die Farben zu Verfügung; die StandlerInnen malen ihre Stände eigenhändig an. Über den Sommer 2019 erstellten die Gebietsbetreuung Stadterneuerung, das Marktamt und die MA 19 – Architektur und Stadtgestaltung ein Farbkonzept für den Markt. Es sollte den StandlerInnen eine gute Auswahl bieten und gleichzeitig eine farbliche Zusammengehörigkeit der Stände sicherstellen. Monika Jost von der MA 19: „Die Kundinnen und Kunden sollen die Marktstände als gestalterische Einheit wahrnehmen. Zwei Leitfarben sorgen für optischen Wiedererkennungswert: orange steht für die Lebendigkeit des Marktes, türkis für die Frische der Lebensmittel.“
Der Schlingermarkt erstrahlt in neuen Farben!
Über die letzten Monate erstrahlte ein Stand nach dem anderen in einer neuen Farbe. Der Karpfenkönig entschied sich – passendenderweise – für einen frischen Türkis-Ton, sodass sein Fischstand nun einem Aquarium gleicht. Marktsprecher und Inhaber des Marktcafés Toni Kotnik wählte den kräftigen Orange-Ton. Die Fleischerei Wild entschied sich für ein etwas dezenteres Orange, und auch der im Eigentum des Marktamtes befindliche Stand bekam mit einem kräftigen Türkis ein Facelift. Während manche sich professionelle Hilfe holten, wurden viele StandlerInnen selbst tätig. Frau Neumeister und ihr Team vom Obst und Gemüsestand strichen in einer Hauruck-Aktion alle drei Stände eigenständig an, die Daniels machten es ihnen mit ihrem Obststand gleich, und Herr Kondziolka vom Stehachterl bekam tatkräftige Unterstützung von seinen Kindern.
Es geht weiter!
Die Malaktion ist freilich nur ein erster Schritt, den die StandlerInnen initiiert haben. Aktionstage, an denen es Verkostungen und besondere Aktionen gibt, fanden bereits mehrmals statt und werden bald weitergeführt. Um weiter gemeinsam an der Verbesserung des Marktes zu arbeiten, findet im Herbst ein weiterer Workshop mit AkteurInnen des Schlingermarkt-Viertels statt.