Floridsdorf hat viele Schrebergärten, und mindestens so viele leidenschaftliche Gärtner*innen. Und noch einmal mehr hochmotivierte Apfel-, Birnen- und Nussbäume, Tomatenstauden und Beerensträucher, die es im Spätsommer wieder mal allzu gut mit uns meinen. Hektisches Einkochen, Beschenken der ganzen Verwandtschaft und Zwetschkenfleck soweit das Auge reicht sind jährliche Begleiter dieser Jahreszeit.
Während Verwandte und Nachbar*innen schon die Augen rollen ob der (heißgeliebten) Obstüberdosis, freuen sich so manche über regionale, frisch geerntete Obst- und Gemüsesorten: nämlich die Besucher*innen der Wiener Bauernmärkte. Sie haben ein geschultes Auge dafür, für mit Liebe angebaute Lebensmittel und würden sogar dafür bezahlen, dir deinen Obstüberschuss abzukaufen.
Und siehe da: es ist ganz einfach! Denn jede Privatperson kann auch ohne Gewerbeschein, ganz niederschwellig Marktstandler*in am Bauernmarkt werden.
Sebastian und sein Bruder haben es diesen Freitag ausprobiert: Ein Klapptisch, ein Sonnenschirm, und frische Produkte: schon geht es los! Dass sie am Bauernmarkt verkaufen möchten, haben sie ganz spontan entschieden, dafür reichte ein Anruf beim Marktamt am Vortag. Das Gemüse stammt aus ihrem Garten in Leopoldau: Paradeiser, Paprika, Melanzani und Chili. „Wir schauen einmal wie es hier läuft, eventuell probieren wir das auch auf anderen Wiener Märkten oder am Samstag nochmal hier am Schlingermarkt.“
Eine Waage haben sie sich ausgeborgt, aber die wäre nicht erforderlich, wenn man nach Stückzahl verkauft.
An bis zu drei Tagen im Jahr haben Privatpersonen die Möglichkeit, auf Bauernmärkten zu verkaufen. In diesem Beitrag findest du genaue Informationen, wie das funktioniert und was du beachen musst.