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den Floridsdorfer Markt

Allgemein / Vorhang auf!

Wie ist der Schlingermarkt organisiert?

11. Juli 2019

Wir kaufen hier ein, wir schlendern den Ständen entlang, wir ratschen mit den VerkäuferInnen, so wie es für uns ganz normal ist. Was wir beim täglichen Einkauf nicht wahrnehmen ist, was hinter den Kulissen alles passiert, damit das Sortiment divers, der Markt immer sauber und das Gemüse immer frisch ist. Wer sich schon einmal gefragt hat, wem die Stände eigentlich gehören, wer bestimmt, welche Stände am Schlingermarkt eröffnen und wie man eine Veranstaltung am Markt organisiert, findet hier die Antworten.

 

Wem gehören die Stände am Schlingermarkt?

Die Marktstände des fixen Marktes sind im Eigentum der MarktstandlerInnen. Der Schlingermarkt wurde nach dem 2. Weltkrieg neu aufgebaut. Die damaligen HändlerInnen haben ihre fixen Stände selbst auf dem Marktgebiet errichtet. Für die Benutzung des Grundes am Marktgebiet entrichten die StandlerInnen eine Marktgebühr. Diese liegt monatlich bei ca. 7-8 Euro pro Quadratmeter.

 

Wie ist der Bauernmarkt organisiert?

Die Plätze für VerkäuferInnen auf dem Bauernmarkt werden tageweise vergeben. Zeitig in der Früh sind MitarbeiterInnen des Marktamtes vor Ort und teilen die Plätze zu. Die Marktgebühr von rund 1 EUR pro Tag zahlen die VerkäuferInnen dann direkt vor Ort ans Marktamt. Das Vergabesystem und die geringe Marktgebühr erlauben es den ProduzentInnen, ihre regionale Ware günstig anzubieten und spontan zu entscheiden, ob sich die Anreise nach Wien (wetterbedingt) auszahlt.

 

Wer bestimmt, welche Stände am Schlingermarkt neu eröffnen?

Da die Stände des fixen Marktes im privaten Eigentum der HändlerInnen sind, können nur sie entscheiden, wem sie ihren Stand verkaufen. Damit ein Stand betrieben werden darf, benötigt der Betreiber / die Betreiberin eine Marktlizenz. Diese wird vom Marktamt ausgestellt, was einen gewissen Einflussspielraum gewährt. Hat ein Händler / eine Händlerin in der Vergangenheit gegen das Gewerbe- oder Lebensmittelrecht verstoßen, kann ihm das Marktamt diese Lizenz verwehren.

Auch obliegt es dem Marktamt, Quoten z.B. für Gastronomiebetriebe über die Vergabe von Lizenzen zu erfüllen. Damit soll sichergestellt werden, dass der Markt nicht ausschließlich über Gastronomieangebote verfügt, sondern seine Vielfalt und Funktion als Nahversorger erhalten bleibt.

 

Wie werden die Sauberkeit und Hygiene in den Marktständen und am Schlingermarkt sichergestellt?

Wie die Lebensmittel gelagert werden, ob sie in gutem Zustand sind und ob Geräte wie Kühleinrichtungen, Arbeitsflächen und Kaffeemaschinen intakt und hygienisch sind, wird stichprobenartig von den LebensmittelinspektorInnen des Marktamtes kontrolliert. Sie entnehmen auch Proben, die dann im Labor untersucht werden, um die Qualität der am Markt verkauften Lebensmittel sicherzustellen.

Die Außenflächen am Markt werden von der MA 48 gepflegt. StraßenkehrerInnen sind täglich im Einsatz, darüber hinaus wird der Markt jeden Mittwoch umfassend mit Wasser gereinigt. Dies passiert spät abends nach den Öffnungszeiten der Stände und Gastronomiebetriebe am Markt. Darüber hinaus werden anlassbezogen MarktgehilfInnen eingesetzt, um gröbere Verschmutzungen wie Schmierereien oder Aufkleber zu entfernen.

 

Kann ich selbst etwas am Schlingermarkt verkaufen?

Ja, auch Privatpersonen können auf dem Schlingermarkt ihre Waren – z.B. Marillen aus dem eigenen Schrebergarten – verkaufen. Das ist bis zu dreimal pro Jahr möglich. Man braucht dafür weder einen Gewerbeschein noch einen Produzentennachweis. Es reicht ein Anruf beim Marktamt; am gewünschten Tag bekommt man dann einen Standplatz zugewiesen.

 

Kann ich selbst eine Veranstaltung, künstlerische Intervention oder ein Nachbarschaftsprojekt am Schlingermarkt initiieren?

Grundsätzlich können auch Privatpersonen, Initiativen oder Vereine auf dem Markt Veranstaltungen oder Projekte initiieren – vorausgesetzt das Marktgeschehen wird dadurch nicht gestört. Es braucht dazu eine Genehmigung vom Marktamt und je nach Vorhaben auch von Seiten der Stadt Wien. Die Gebietsbetreuung Stadterneuerung für den 21. und 22. Bezirk sowie das Marktamt (beide sind im Schlingerhof zu finden) stehen Ihnen für Fragen zu Verfügung. Bisher umgesetzte Projekte umfassen z.B. RV Flora, Markt bewegt, Achtung Ameisen!, u.v.m.

 

Stand Mai 2019.

 

Termine

Dienstag, 07. Mai 2024
ab 19:00 Uhr

Literatursalon am Schlingermarkt: Bernadette Bruckner

Am Dienstag, den 07.05.2024 findet um 19 Uhr die nächste Lesung im Rahmen des „Literatursalons am Schlingermarkt“ statt. Wir freuen uns, dass Bernadette Bruckner aus ihrem Buch „Pure Liebe ist unser neuer Fingerprint“ lesen wird. Mag.a (FH) Bernadette Bruckner ist Dipl. Erwachsenentrainerin, (Projekt-)Mediatorin und als ganzheitliche Trainerin in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und mentale Gesundheit […]

Dienstag, 07. Mai 2024
ab 18:00 Uhr

Eröffnung Kulturankerzentrum Schlingermarkt

Herzliche Einladung zur Eröffnungsveranstaltung! Mit Ansprachen von Bezirksvorsteher Georg Papai, RedCarpetArtAward Obmann Manuel Gras und Kulturankerzentrums Leitung Gerhard Grimm. Zur Eröffnung wird außerdem eine Ausstellung mit Identitätsstücken der Floridsdorfer Kulturvereine präsentiert. Jeder Verein hat die Möglichkeit, ein Ausstellungsstück – sei es ein Bild, eine Skulptur oder ein persönliches Erinnerungsstück aus dem Vereinsleben – beizusteuern. Bei […]

Mittwoch, 08. Mai 2024 ab Uhr
Mittwoch, 29. Mai 2024 ab Uhr

Ausstellung und Lesung von Eva Schmied

Die Künstlerin Eva Schmied lädt zur Werkschau ihrer Scherenschnitte und Malereien ins GB*Stadtteilbüro am Schlingermarkt. Die Ausstellung ist zu unseren Öffnungszeiten von 8. – 29. Mai zu besichtigen. Kommen Sie vorbei! Seit über zehn Jahren arbeitet die Künstlerin Eva Schmied in ihrer Werkstatt im Schlingerhof. Hier war und ist sie vorwiegend autodidaktisch tätig. Ihre Arbeiten […]