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den Floridsdorfer Markt

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Eine Reise in die Vergangenheit: Wie kommt der Schlingermarkt zu seinem Namen?

24. August 2023

Bekannt ist wohl, dass der Schlingermarkt, der auch Floridsdorfer Markt genannt wird, den gleichen Namen trägt wie er Schlingerhof. Aber wie kommt es eigentlich zu diesem Namen?

Ein kleines Quiz zum Einsteigen:

Wieso heißt der Schlingermarkt eigentlich Schlingermarkt?

a.) Weil die Marktbesucher*innen früher immer die Kostproben der Marktstandler*innen runtergeschlungen haben, um noch mehr zu bekommen.

b.) Weil sich der Schlingermarkt an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt befindet, einer sogenannten Verkehrsschlinge.

c.) Weil er nach dem Sozialdemokraten Anton Schlinger, der nach der Eingemeindung Floridsdorfs 1905 als Wiener Gemeinderat fungierte, benannt wurde. 

Na, wusstest du die Antwort?
Richtig ist Natürlich die Antwort C: der Schlingerhof wurde nach Anton Schlinger benannt, den wir in diesem Artikel einmal kurz vorstellen wollen.

Anton Schlinger: vom Hilfsarbeiter zum erfolgreichen Sozialpolitiker

Anton Schlinger wurde in eine arme Familie geboren. Nach der Schule war er Gelegenheitsarbeiter, bevor er sich 1888 in Floridsdorf niederließ. Hier arbeitete er zunächst in einer Gärtnerei und wurde später Hilfsarbeiter in einer Schraubenfabrik, wo er zum Fräser aufstieg. Er besuchte nebenbei die Volksbildungskurse des Verbandes der Arbeitervereine von Floridsdorf und Umgebung.

Engagierter Gewerkschaftler

Anfang der 1890er Jahre trat Anton Schlinger der Gewerkschaft der Metallarbeiter*innen bei und wurde dort in den Ortsgruppenausschuss gewählt. Er engagierte sich stark in der Gewerkschaft und wurde deshalb sogar entlassen, woraufhin er Beschäftigung in der Floridsdorfer Lokomotivfabrik fand. Dort traf er Katharina Urban (1869−1954), die er für die sozialdemokratische Arbeiterpartei gewinnen konnte und die auch später seine Ehefrau wurde. Zudem wurde sie die Mitbegründerin des Frauenvereins Libertas.

1894 wurde Schlinger Obmann der Metallarbeitergewerkschaft. Bei seiner Arbeit in der Gewerkschaft engagierte er sich vor allem für den Arbeitnehmerschutz. Sein Ziel war es, Unfälle zu verhindern. Dies brachte ihn erneut in große Konflikte mit seinem Arbeitgeber. 1896 gründete Anton Schlinger die Zeitschrift „Wähler“, die ab 1898 „Volksbote“ hieß. Nachdem Schlinger seine Anstellung bei der Lokomotivfabrik verloren hatte, verschaffte ihm die Partei eine Arbeit als Kontrollör der Bezirkskrankenkasse. 1899 wurde er von den Floridsdorfer Sozialdemokraten zum
Obmann des Wahlkreisausschusses gewählt. Dies entsprach der späteren Funktion des Bezirksobmann. Im selben Jahr setzte er sich beim Brünner Parteitag für das Frauenwahlrecht ein.

Wissensdurstig mit sozialer Ader

1903 wurde Schlinger in der damals noch selbstständigen Gemeinde Floridsdorf in den Gemeindeausschuss gewählt. Nach der Eingemeindung Floridsdorfs 1905 war er als Wiener Gemeinderat und ab 1911 Reichsratsabgeordneter tätig. Als Abgeordneter beschäftige er sich vor allem mit sozialpolitischen Fragen. Er hatte einen großen Bildungsdrang und war sehr wissensdurstig. Durch seinen persönlichen Ehrgeiz erwarb er sich großes Wissen, das er als Redner und Publizist wirkungsvoll in seiner politischen Arbeit umsetzte.

1912 starb Anton Schlinger mit nur 42 Jahren an den Folgen einer Blinddarmoperation. Als Dank und Wertschätzung seiner Arbeit wurde eine Wohnhausanlage in den Jahren 1924 bis 1926, nach Plänen von Hans Glaser und Karl Scheffel, auf den Gründen des ehemaligen Floridsdorfer Gaswerks errichtet und nach ihm benannt – der heutige „Schlingerhof“, nachdem auch der Markt benannt ist.

Quelle: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Anton_Schlinger


(c) GB*

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