Das kleine FLOkistl im großen Schlingerhof: gegenüber vom Cool Spot, am Beginn der Arkaden Richtung Schleifgasse finden Sie das kleine, aber feine „FLOKistl“.
Obwohl das Geschäftslokal nur 25 m² groß ist, muss man sich beim ersten Betreten erstmal orientieren – jeder Quadratmeter des Geschäfts ist ausgeklügelt ausgenutzt, eine bunte Mischung aus Lebensmittel, Stoffartikel, Pflegeprodukte, Haushaltsgegenstände und vielem mehr. Aber keine Sorge, sie werden nicht alleine gelassen, Silvia, die Inhaberin, steht sofort mit Rat und Tat zur Seite. Das gesamte Sortiment hat eine große Gemeinsamkeit: die Produkte stammen alle aus Floridsdorf selbst, bzw. dem nahen Umfeld, wie die Donaustadt, dem Marchfeld oder dem Weinviertel.
Im Schlingerhof aufgewachsen und groß geworden
Silvia ist gebürtige Floridsdorferin und im Schlingerhof aufgewachsen. „Der Markt, den kenn ich seit meiner Kindheit.“ Bereits in ihrer Jugend lernt sie auch genau dort ihren heutigen Ehemann kennen. In ihrem Brotberuf arbeitet sie als Sonderpädagogin in einem Kindergarten. Die Idee ihr eigenes Geschäft aufzumachen, gibt es schon lange. Durch ihren Mann Wolfgang, den Betreiber der Ben Condito Gewürzmanufaktur, bekommt sie mit, was es bedeutet ein eigenes Geschäft zu betreiben. Sie lernt den Schlingermarkt mit all seinen Facetten noch einmal besser und von einem neuen Blickwinkel kennen.
2019 ist es dann soweit: aus der Idee des Flokistls wird nun Realität.
„Lokales Konzept G’schäftl“
Das Flokistl ist ein sogenannter „Concept Store“. Ein Concept Store kann unterschiedliche Ausrichtungen haben, zeichnet sich aber immer dadurch aus, dass es eine Mischung aus unterschiedlichen Produkten und Marken bzw. Hersteller*innen ist.
Das Besondere am Flokistl ist, dass sich die Hersteller*innen und Künstler*innen in dem Geschäft einmieten können. Sprich sie mieten die „Micro-Verkaufsflächen“, die es zur Lagerung und Ausstellung der Produkte braucht und Silvia kümmert sich um den Verkauf der Produkte. Neben diesen „gemieteten“ Produkten, gibt es aber natürlich auch klassisch Eingekauftes und auch von Silvia Selbstgemachtes.
Um Produzent*innen für ihr Geschäft zu finden, war sie selbst viel auf Märkten unterwegs, hat gezielt gesucht, Menschen direkt angeredet und hat sich online informiert. Zu Beginn war das ein hartes Stück Arbeit all die verschiedenden Kunst- und Handwerksbetriebe zu kontaktieren und zu fragen, ob sie Interesse an einer Kooperation hätten.
Das Sortiment im Flokistl wechselt recht regelmässig, es gibt einige saisonale Produkte aber auch einige Dauerbrenner, die es das ganze Jahr über zu kaufen gibt. Es zahlt sich daher aus, dem Flokistl immer wieder einen Besuch abzustatten und sich bei Silvia zu erkundigen, was es gerade Neues gibt. „Ich hab ja eine soziale Ader, deswegen freu ich mich über alle Menschen, die zu mir ins Geschäft kommen und mit denen ich plaudern kann.“
Wer also selbst Waren herstellt, die in das Sortiment des Flokistls passen und Interesse hat seine Produkte bei Silvia zu verkaufen, kann sich jederzeit bei ihr melden. Sie freut sich immer über spannende Kooperationen!
Eine Anekdote erzählt uns die Geschäftsfrau zum Abschluss unseres Gesprächs noch: Wie sie ihr Geschäft eröffnet hat, wurde sie von Bewohner*innen des Schlingerhofs gefragt, wie lange sie vorhabe zu bleiben, da die Vorgänger*innen des Geschäftslokals meistens schon nach einigen Monaten wieder zusperrten. Für Silvia war ganz klar: „Ich bin gekommen um zu bleiben.“