Menschen, Kultur und Nachbarschaft rund um
den Floridsdorfer Markt

Allgemein / Menschen im Portrait

Das Urgestein vom Schlingermarkt

17. Januar 2020

 „Man sollte den Markt umbenennen in „Mookhey-Markt““, finden die Freunde des Herrn Mookhey. „Wenn man an den Schlingermarkt denkt, denkt man automatisch an Mookhey!“

Auch wenn diese Behauptung etwas überzeichnet sein mag, eine Sache stimmt: Herr Mookhey ist ein wichtiger Bestandteil des Schlingermarktes. Als Dienstältester aller MarktstandlerInnen verkauft Herr Mookhey bereits seit 33 Jahren bunte Kleider, Hosen und Jacken am Markt. Tag ein, Tag aus, immer zwischen 8 und 18 Uhr trifft man ihn – meistens in Gesellschaft mehrerer Freunde – vor seinem Stand an.

Im Alter von 22 Jahren kam Herr Mookhey von Neu-Delhi in Indien nach Wien. Eigentlich wollte er nach Italien zu seiner Schwester. Weil er kein Visum bekam, landete er stattdessen in Wien. Hier arbeitete er in den ersten Jahren als Zeitungsverkäufer, „aber man kann ja nicht das ganze Leben Zeitungen verkaufen“. Deshalb machte er sich selbstständig und verkauft seitdem Kleider am Schlingermarkt. Zuerst hatte Herr Mookhey mehrere mobile Stände, 1996 kaufte er dann den fixen Stand inmitten des Schlingermarktes.

„Früher war der Markt so voll, das können Sie gar nicht glauben“, erinnert sich Herr Mookhey zurück. „Es gab nur einen Supermarkt im Viertel, und noch keine Einkaufszentren.“

Mit der Eröffnung von G3, Shopping Center Nord und Millenium City wuchs die Konkurrenz im Bekleidungsgeschäft. Viele KundInnen sind ihm abhandengekommen; seine StammkundInnen – vor allem ältere Leute aus dem Viertel – gehen aber immer noch gerne bei ihm einkaufen. Worauf sie sich verlassen können: Herrn Mookhey´s Ware ist handverlesen.

„Ich schaue mir die Ware beim Händler in Indien an und bestelle sie dann nach Österreich.“

Was Herrn Mookhey an seiner Arbeit am Markt am besten gefällt? „Immer andere zu treffen, Freunde um mich zu haben und mit Leuten ins Gespräch zu kommen.“ Freunde hat er hier jedenfalls genug: Wenn er nicht gerade Besuch an seinem Stand hat, sitzt er an schönen Tagen mit seinen NachbarInnen beim Kaffeetratsch, wo der Schmäh rennt und Pläne für den nächsten Markttag geschmiedet werden.

 

Termine

Freitag, 26. April 2024
ab 17:30 Uhr

Literatur in der Likörstube: Gin Müller und Birgit Peter

Der Kulturverein „Was geht ab in Mordor“ macht Station in der Likörstube und bringt jeden Monat Literatur und Performance nach Floridsdorf. Kuratiert wird das Programm von Ursula Napravnik Freitag, 26. April 2024 – Gin Müller und Birgit Peter Einlass: 17:30 Uhr, Beginn 18:00 Uhr Eintritt bei freier Spende. Bitte um Anmeldung unter: wasgehtabinmordor@gmail.com Weitere Informationen unter: www.wasgehtabinmordor.com

Freitag, 26. April 2024 07:00 - 12:00 Uhr
Samstag, 27. April 2024 07:00 - 12:00 Uhr

Bauernmarkt

Jeden Freitag und Samstag Vormittag ist Bauernmarktzeit am Schlingermarkt! Produzent*innen aus Wien, Niederösterreich und auch von weiter weg verkaufen am Landparteienplatz ihre frische und saisonale Ware. Von Brot, Fisch, Käse, Wein über Obst, Gemüse und Kräuter findest du dort alles was du für dein Wochenende brauchst! Für Fahrradfahrer*innen gibt es Stellplätze direkt am Bauernmarktplatz! Mit den Straßenbahnlinien 30 und 31 kommst du bequem […]

Samstag, 27. April 2024
18:30 - 21:00 Uhr

Silent Disco am Schlingermarkt!

Da die Silent Disco im letzten Jahr das erste Mal am Schlingermarkt zu Besuch und ein toller Erfolg war, folgt am SA, 27.April von 18:30-21:00 Uhr die zweite Runde. Der Season Opener 2024 am Hot Spot des 21. Bezirks: Tanz den Floridsdorfer Markt! Kanal 1: DJ Bernhard FleischmannKanal 2: DJs Franziska Pötsch & Peter Hörmanseder […]