Eigentlich müsste dieser Text auf Wienerisch verfasst sein, um ein korrektes Bild von Anton Kotnik wieder zu geben. Denn Herr Kotnik spricht Dialekt. Originalen, unverfälschten Wiener Dialekt. Wenn man seine laute Stimme quer über den Markt hört, weiß man, dass Herr Kotnik spricht. Man kennt ihn am Markt, im Viertel und darüber hinaus – nicht erst, seit er im Frühling das Amt des Marktsprechers angetreten hat.
„Ich bin ein sozialer Typ!“ erklärt Herr Kotnik seine Motivation, sich für die Rolle des Marktsprechers zu bewerben.
Bei der Marktsprecherwahl wurde er mit einer klaren Mehrheit von den anwesenden StandlerInnen gewählt; seitdem ist er Ansprechpartner von Politik und Verwaltung bei wichtigen Entscheidungen rund um den Markt. „Ich hab´ gern einen guten Draht zu den Verantwortlichen“ fügt er mit einem verschmitzten Lächeln hinzu.
Doch wer ist Herr Kotnik eigentlich? Anton – oder Toni, wie ihn die meisten hier nennen – gehört zu den eingeschweißten Marktstandlern am Schlingermarkt. Aufgewachsen beim Naschmarkt hat er früh ein Interesse für die Gastronomie entwickelt. Seit 2008 führt er das Marktcafé am Schlingermarkt.
Für den Stand am Schlingermarkt hat er sich damals – als der Wunsch, sich selbstständig zu machen konkret wurde – bewusst entschieden: „Hier ist´s irgendwie g´miadlich!“
Zu Beginn hat Herr Kotnik in seinem Stand auch Essen verkauft – selbstgemachten Erdäpfelsalat, Frühstück, Kuchen. Das Angebot wurde gut angenommen, doch irgendwann hatte er mit den vielen Auflagen und der schwer vermeidbaren Lebensmittelverschwendung in der Gastronomie genug. Heute veranstaltet er gemeinsam mit seinem Sohn hin und wieder Grillereien – ob für´s Frühschoppen vor seinem Lokal oder beim Volxkino am Bauernmarktplatz – dafür wirft er sich auch gerne mal in seine weiße Koch-Uniform.
An warmen Tagen sitzt ein gutes Dutzend Leute im schattigen Bereich vor seinem Lokal. Seine KundInnen kennt Herr Kotnik wie die Taschen seiner Jeans.
„Servus Anni! Wie immer?“ genügt für Herrn Kotnik um zu wissen, was zu tun ist.
Den Weißwein für den beliebten Spritzer bezieht er vom Weingut Ernst in Niederösterreich.
Was sich Herr Kotnik für den Schlingermarkt wünscht? Natürlich, dass wieder mehr Leute herkommen – „dafür wäre eine Imageaufwertung nötig.“ Als Marktsprecher organisiert er Treffen mit seinen MarktkollegInnen, bei denen Pläne geschmiedet und gemeinsame Aktionen geplant werden. Er organisiert Abstimmungen unter den StandlerInnen und Crowdfunding für eine neue Wandgestaltung. Er ist da, er ist er, und der Markt liegt ihm am Herzen – das ist doch jedenfalls ein guter Zutatenmix für einen Marktsprecher!
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