Winter ohne Schnee
Es war Mitte Dezember, doch statt Schnee gab es nur grauen Himmel und Pfützen. Fatima und Jamila schlenderten durch den Park, wo früher die große Rodelbahn war. Dieses Jahr war sie leer.„Früher gab’s hier immer Schnee“, sagte Fatima. „Oma erzählt, wie sie Schneemänner gebaut hat. Jetzt? Nur Gatsch.“„Meine Mama sagt, das liegt am Klimawandel“, seufzte Jamila. Da sprach ein Junge sie an. „Hi, ich bin Ravi. Wir machen morgen eine Demo für echten Winter. Kommt ihr mit?“ Er zeigte ihnen einen Flyer von einer friedlichen Demonstration gegen den Klimawandel. Jamila runzelte die Stirn. „Und wie soll das helfen? Der Schnee kommt ja trotzdem nicht einfach so zurück.“„Aber es macht die Leute wach!“, erklärte Ravi. „Je mehr wir auf die Probleme hinweisen, desto eher hören diejenigen, die was zu sagen haben, auf, so zu tun, als wäre alles normal.“ Fatima war begeistert. „Das klingt toll! Können wir mitmachen?“
Am nächsten Tag standen sie mit bunten Schildern bei der Demo, die durch die Innenstadt zog. „Wir wollen Winter, nicht Wetter!„. Auch Fatima und Jamila hatten ein Schild gemalt, auf dem stand: „Wir vermissen den Schnee – hört auf die Wissenschaft!“ „Packen wir es gemeinsam an, gegen Klimawandel und für unsere Zukunft!“
Die Erwachsenen, die an ihnen vorbeigingen, blieben stehen. Manche nickten zustimmend, andere schüttelten den Kopf. Aber niemand konnte die Demonstration ignorieren.
„Glaubst du, das bringt was?“, fragte Jamila nach einer Weile. „Vielleicht nicht sofort“, sagte Fatima. „Aber irgendwann schon. Wenn wir alle zusammenhalten, können wir was verändern.“ Plötzlich kam ein älterer Mann auf sie zu, der sich mit einem schweren Wollmantel gegen den Wind stemmte, der wieder einmal durch die Wiener City brauste. „Ihr habt recht, Kinder“, sagte er mit rauer Stimme. „Ich bin Bauer im Marchfeld, und ich sehe die Veränderungen seit Jahren. Früher hat der Schnee meine Felder geschützt, heute wird die Erde im Winter hart und trocken. Macht weiter so.“ Fatima spürte eine warme Welle des Stolzes. Sie wusste, dass sie noch einen langen Weg vor sich hatten. Aber an diesem Tag fühlte es sich an, als hätten sie etwas ins Rollen gebracht – auch wenn der Schnee ausblieb.
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