Das Produkt des Monats Oktober ist der Sturm. Auch wenn sich die Sturmzeit schon langsam dem Ende zuneigt, findet man doch noch hier und da eine von den besonderen Flaschen mit den wackeligen Deckeln. Schaut doch mal beim Bauernmarkt oder bei einigen fixen Marktständen, ob ihr noch eine letzte Flasche ergattern könnt.
Doch was ist eigentlich Sturm?
Vereinfacht gesagt ist Sturm ein Traubensaft, der gerade dabei ist, Wein zu werden. Dabei gärt der Zucker und wird zu Alkohol. Bei diesem Prozess entsteht Kohlendioxid, CO2. Das Gas muss irgendwie entweichen können – daher haben die Sturmflaschen auch keinen Korken oder Schraubverschluss, sondern meistens nur eine lose Abdeckung. Sonst würde bei der Entwichung des Gases entweder der Verschluss beschädigt werden oder im schlimmsten Fall die Flasche explodieren. Sturm ist trüb und meistens weiß oder rot, aber es gibt auch eher pinke Variationen, wie den burgenländische Uhudler-Sturm.
Nach österreichischem Gesetz ist es nur zwischen 1. August und 31. Dezember erlaubt Sturm zu verkaufen. Übrigens, vor Martini am 11. November sagt man, wenn man sich mit Sturm zuprostet, „Mahlzeit“. Nach Martini sagt man dann klassisch „Prost“.
Schaut doch mal am Schlingermarkt auf ein Glas Sturm vorbei! Falls doch schon viele Falschen weg sind, gibt es als Alternative auch noch Schmankerl wie Traubensaft oder den schon frischen Wein der Saison.