Die Schleifgasse ist gerade mal 200 Meter lang. Vor allem ist sie eine Wohnstraße, aber auch ein paar Geschäfte und Lokale gibt’s im Erdgeschoß. Trotz ihrer Kürze ist Bezirksvorsteher Georg Papai von ihrer Bedeutung für den Floridsdorfer Zentralraum überzeugt. Zum Jahresanfang hat der Bezirk für eine Aufwertung der Schleifgasse die Gebietsbetreuung Stadterneuerung ins Boot geholt.
Von einer Umgestaltung profitieren die vielen Kinder, Jugendlichen und Familien, die die Schleifgasse auf ihrem Schulweg passieren. Für sie spielt, neben dem wegbegleitenden Spiel, das Thema Sicherheit eine besondere Rolle. Bessere und sicherere Fuß- und Radwege mit Gelegenheiten für kurze Pausen und Aufenthalte, würden auch den Marktbesuch anziehender machen. Denn die Schleifgasse ist ein wichtiges Verbindungsstück zwischen dem Franz-Jonas-Platz und dem Schlingermarkt.
In der verlängerten Achse der Schleifgasse existiert mit der Pius-Parsch-Promenade bereits eine attraktive, gut genutzte Verbindung vom Bahnhof Floridsdorf kommend. 2018 wurde sie umgestaltet und als Fußgänger*innenzone mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten unter Bäumen, Blumenbeeten und einem neuen Bodenbelag versehen. Diese Nutzungs- und Aufenthaltsqualitäten sollen nun auch in die Schleifgasse kommen.
Der Weg dahin ist ein Beteiligungsprozess mit Bewohner*innen, lokalen Gewerbetreibenden sowie Institutionen im Umfeld. Mittels eines Fragebogens sammelt die GB* in einem ersten Schritt die Wahrnehmungen, Einschätzungen, Ideen und Wünsche der Menschen vor Ort.
Anfang Oktober finden dann Werkstatttage in der Schleifgasse 11 statt: Am Mittwoch, 5. Oktober von 8 bis 18 Uhr und Samstag, 8. Oktober von 7 bis 14 Uhr kann teilgenommen werden. Hier können nicht nur Fragen gestellt werden, sondern auch gleich selbst die Qualitäten der Gasse erkundet und Veränderungen spielerisch ausprobiert werden. Das Ziel: In einen Austausch zu kommen und gemeinsam auf den Punkt bringen, was die Schleifgasse braucht und wie sie zu einem fitten Herzen von Floridsdorf beitragen kann. Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses bilden dann die Grundlage für die politische Entscheidungsfindung und die anschließende Planungs- und Umsetzungsphase ab 2023.
Vorher:
Ein mögliches Nachher: