Haben Sie schon einmal vom Urbanize! Festival gehört? Das internationale Festival für urbane Erkundungen lädt jährlich eine Woche lang zu Veranstaltungen, Spaziergängen und Diskussionen ein. Dieses Jahr finden besonders viele Veranstaltungen im Zentrum Floridsdorfs und im Floridsdorfer Marktviertel statt. Die Veranstaltungen sind kostenlos; aufgrund der Corona-Regeln ist jedoch bei den meisten Veranstaltungen eine Anmeldung erforderlich.
Hier finden Sie das gesamte Programm des Urbanize! Festival.
Der Schlingermarkt kocht – Kochen Sie mit!
Auf einer mobilen Küche zwischen den Ständen des Floridsdorfer Schlingermarktes kocht das Team der Gebietsbetreuung Stadterneuerung mehrmals jährlich mit Bewohner*innen und Besucher*innen auf. Aus frischen Zutaten vom Markt zaubern die Teilnehmer*innen gemeinsam mit Köchin Salwa Salib viele schmackhafte Speisen, die zur Krönung an einer langen Tafel am Markt verkostet werden. In gemütlicher Runde werden nationale und internationale Köstlichkeiten vorgestellt und persönliche Kochanregungen und kulinarische „Geheim-Tipps“ ausgetauscht. Beim gemeinsamen Essen im öffentlichen Raum schmeckt´s halt einfach besser!
Limitierte TeilnehmerInnenzahl. Zur Anmeldung.
ABGESAGT: Festivaleröffnung
urbanize! lädt zum Corona-kompatiblen Festivalauftakt in den öffentlichen Raum: Der Pius Parsch Platz in Floridsdorf bildet die Kulisse für den Wiener Beschwerdechor, der in einer Mischung aus Parcour, Stationentheater und Konzert dem Festivalthema »Raum als Gemeingut« einen klingenden Teppich ausrollt. Die Intervention von insitu ani·motion lädt zum Eröffnungs-Trickfilm-Machen am Platze. Das Commons Reallabor des Social Design Studios der Universität für angewandte Kunst öffnet unweit des Schlingermarktes seine Tür und präsentiert unter dem Titel »Kollektiv, Kommunal, Konsumfrei« Floridsdorfer Orte des Gemeinwohls in Bildern. Und die brandneue dérive N°81 Festivalausgabe, die urbanize! als vertiefender Reader begleitet, präsentiert sich der Leser*innenschaft. Common Sie vorbei! Garantiert Gemein und Gut!
insitu ani·motion – Partizipative Trickfilm-Gestaltung als räumliche Praxis
insitu ani·motion ist eine Methode zur Schaffung partizipativer, performativer Interventionen im öffentlichen Raum durch gemeinsame Trickfilmgestaltung. Ausgehend von einem Raumverständnis, das diesen als veränderliches Ergebnis sozialer Austauschprozesse begreift, lädt insitu ani·motion Passant*innen und Besucher*innen dazu ein, spielerisch Einfluss auf die Gestaltung des öffentlichen Raumes zu nehmen. Dazu braucht es weder technische noch künstlerische Vorkenntnisse. Die Gleichzeitigkeit von Erstellung und Projektion verändert sowohl den Spielraum des Mediums als auch die Wahrnehmung des öffentlichen Raumes als Projektionsfläche. Die Technik bietet Passant*innen eine Plattform, die dazu animiert, ihre Alltagsroutinen zu ändern, sich zu versammeln und gemeinsam eine kollektive Stop-Motion-Animation zu erstellen. Durch die Co-Kreation verändern die Teilnehmer*innen selbst die Art und Weise, wie sie den Ort und den Raum nutzen und wahrnehmen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Festivaleröffnung statt. Keine Anmeldung erforderlich.
Do, 15 OKT 2020, 09:00–18:00 und Fr, 16. OKT 2020, 14:00-18:00, GB*Stadtteilbüro, Floridsdorfer Markt in den Schlingerhof Arkaden
Maschen für den Schlingermarkt
625 Häkelfleckerl á 20 x 20 Zentimeter – das war das ursprüngliche Ziel für die größte Picknickdecke Floridsdorfs, die mit einem gemeinsamen Picknick gekrönt werden sollte. Dank der vielen begeisterten Hobbyhandwerker*innen, die säckeweise bunt gemusterte Fleckerl ins GB*Stadtteilbüro bringen oder sogar per Post aus anderen Stadtteilen und Bundesländern schicken, wächst das ursprüngliche Ziel stetig über sich hinaus. Im Rahmen des urbanize! Festivals zeigt das GB*Stadtteilbüro eine Dokumentation des Projekts und bietet die Möglichkeit, selbst mit zu werkeln. Vorbeischauen und Teil des Gemeinschaftsprojekts werden!
Keine Anmeldung erforderlich.
Reallabor – Gemeinsam Common Ground erkunden
Seit 1. September 2020 arbeitet ein »Reallabor« in Floridsdorf. Ein ehemaliges Tattoo-Studio in der Schleifgasse 11, unweit des Schlingermarktes, wird von Eliza Chojnacka, David Scheßl und Anne Zühlke als Basisstation für eine künstlerische Erkundung Floridsdorfs eingerichtet. Von hier aus können Bewohner*innen und Interessierte den Bezirk als »Common Ground« erforschen, eigene Ideen und Geschichte(n) einbringen und umsetzen.
Das »Reallabor« ist ein multifunktionaler Ort, an dem sich etwa lokales Gemüse einlegen lässt, Synthesizer-Workshops stattfinden oder ganz neue Projekte angegangen werden können. An diesem städtischen Ort wird sich auch erfahren lassen, aus welchen Stoffen, Materialien, Geschichten und Verflechtungen dieser besondere Bezirk zusammengesetzt ist. Was sind die notwendigen Voraussetzungen für einen »Common Ground«, auf dem sich alle frei bewegen können?
Am So, 18.10., 14:00 – 20:00 Uhr, lädt das »Reallabor« zum Festival Farewell mit Construction Choir Collective (17:00 Uhr), insitu•animotion (19:00 Uhr) und Zwischenergebnissen der künstlerischen Erforschung Floridsdorfs.
Keine Anmeldung erforderlich.
Do, 15 OKT 2020, 14:00-20:00 | Fr, 16 OKT 2020, 14:00–20:00 | Sa, 17 OKT 2020, 14:00–20:00 | So, 18 OKT 2020, 14:00–20:00, Reallabor, Schleifgasse 11
Kollektiv, Kommunal, Konsumfrei – Floridsdorfer Orte der Gemeinschaft in Bildern
Was wäre eine Stadt ohne öffentliche Orte? Sie sind das Um und Auf für eine funktionierende Gesellschaft. Denn hier treffen sich die Leute. Hier tauschen sie sich aus, interagieren miteinander. Erst hier wird aus Individuen eine Gemeinschaft. Die ehemalige Bibliothek im Schlingerhof war ein Beispiel für so einen Ort. Als erste öffentliche Bücherei in den 1920er-Jahren machte sie Wissen einer breiten Schicht zugänglich. Bücher im Kollektivbesitz sollten freie Bildung sichern, autonomes Denken anregen, die Arbeiterschaft emanzipieren. Die Mieter*innen des Schlingerhofs wohnten nicht stumm oder passiv nebeneinander her, sie lebten miteinander und nutzten den heute oft fehlenden Platz für Gemeinschaft, als Raum für soziales und kulturelles Leben. Floridsdorf war reich an solchen Orten. Die Bildergeschichte »Kollektiv, Kommunal, Konsumfrei« zeigt diese gemeinschaftlich genutzten Orte, Ressourcen eines Wohlstands für alle.
Keine Anmeldung erforderlich.
PlaceCity Floridsdorf – Flanierend spannende Orte und unbekanntes Wissen entdecken
Seit über einem Jahr wird in Floridsdorf geforscht und experimentiert, die Frage gestellt, was ein Zentrum zu einem Ort für alle macht, zu einem Platz, an dem unterschiedliche Interessen zusammenlaufen, sich als Gemeinsamkeit formieren können. Ein zentraler Ort in einer großen Stadt öffnet sich Gefühlen der Zugehörigkeit, bietet Abwechslung zu unterschiedlichen Tageszeiten, und kann täglich überraschen. Er ist immer mehr als nur Service-Einrichtung, Einkaufsmöglichkeit oder anderweitig zweck- und geldgebunden. Ein gemeinsames Zentrum schafft Orientierung, bildet einen urbanen Anziehungspunkt und ist offen für Veränderung. Wer mag, kann sich als einzelnes Stadtwesen in der Menge verlieren oder aber verweilen, sich treffen und zu einer Stadt der Vielen beitragen.
»PlaceCity Floridsdorf«, eine choreographierte Flyer- und Poster-Aktion mit unterschiedlichen Akteur*innen, lädt während des urbanize! Festivals dazu ein, Unbekanntes zu Floridsdorf und seinen Orten zu entdecken. Die Festivalbesucher*innen sind herzlich willkommen, nach eigenem Interesse entlang der Interventionsorte auf die Suche zu gehen und sich zum Mitmachen, Mitplanen und Gemeinsamen Umsetzen anregen zu lassen!
Interventionen am Franz-Jonas-Platz, in der Franklinstraße, Schloßhoferstraße, Am Spitz, Schleifgasse, Kienzerplatz, Brünner Straße, Prager Straße – findet bei jedem Wetter statt.
Keine Anmeldung erforderlich.
Construction Choir Collective – Mitsingen und Solidarität vielstimmig erproben
Das Construction Choir Collective setzt seine künstlerische Arbeit offen und demokratisch um. Solidarität bildet ein Grundprinzip des Chors, nach innen wie nach außen, und unerfahrene Sänger*innen sind herzlichst willkommen. Im Rahmen des urbanize! Festivals setzt sich der Chor mit der Stadtlandschaft Floridsdorfs auseinander, entlang einer musikalischen Intervention, die Improvisation, Gesang, Bewegung und das gesprochene Wort umfasst. Für das Projekt lädt das Construction Choir Collective eine Gruppe interessierter Floridsdorfer*innen zum 3-teiligen, abendlichen Chor-Workshop, bei dem der gemeinsame Auftritt vorbereitet wird. Bitte verbindlich anmelden.
Probentermine: Do, Fr, Sa, 18:30–20:30 Uhr.
Präsentation: So, 18.10., 17:00 Uhr.
Die Veranstaltung wird in englischer und deutscher Sprache abgehalten, falls notwendig wird übersetzt.
Fr, 16 OKT 2020, 10:30–12:00, Treffpunkt: GB*Stadtteilbüro, Floridsdorfer Markt in den Schlingerhof Arkaden
Gemeinsam das Floridsdorfer Marktviertel Entdecken!
Nach Jahren des Dornröschenschlafs entwickelt sich das Schlingermarktviertel in Floridsdorf zunehmend zu einem Ort des Aufenthalts und Miteinanders. Zahlreiche Initiativen beleben die Nachbarschaft: von Veranstaltungen im öffentlichen Raum über die Schaffung attraktiver Sitzgelegenheiten, von der Aktivierung leerstehender Lokale bis hin zu Angeboten für die Nachbarschaft. Die Erkundungstour führt über den einzigen dauerhaften Markt nördlich der Donau, zu Floridsdorfs erster Grätzloase und dem neuen »Cool Spot«, einem Pilotprojekt zur Linderung urbaner Hitzeinseln. Besucht werden auch die GB*Stadtteilpartner*innen im Viertel und der im Aufbau befindliche Kunst- und Kulturcluster im Gemeindebau. Bewohner*innen und Initiativen erzählen unterwegs ihre Geschichten.
Die besuchten Projekte sind Teil der prozessualen Stadtteileintwicklung »Leben am Schlingermarkt«.
Limitierte TeilnehmerInnenzahl. Zur Anmeldung.
Fr, 16 OKT 2020, 14:30–18:00, Treffpunkt: Reallabor, Schleifgasse 11
[ ə ɡeɪm ] I – Urban Mining – Ein dérive zu verborgenen Ressourcen und Orten der Stadt
Goldsucher*innen in der städtischen Wildnis. Wir streifen durch die Stadt und suchen nach verborgenen Material-Ressourcen, die nur darauf warten, als Rohstoffe zum Bau eigener Spiele für den öffentlichen Raum zu neuem Leben erweckt zu werden. Mit Karren, Lastenrädern und Rodeln begeben wir uns auf die Suche nach dem besten Claim und schürfen in Containern und Baustellen, hinter Möbelhäusern und Boutiquen. Wir finden, was andere nicht suchen. Die Erkundungsreise lädt ein, die »Rückseite« der Stadt zu erforschen und Orte hinter den Fassaden zu entdecken. Beim Durchstreifen der Stadt finden die Teilnehmer*innen nicht nur Materialien zur spielerischen Aneignung des öffentlichen Raums, sondern entdecken am Weg auch geeignete öffentliche Plätze, die als urbane Commons genutzt und bespielt werden wollen.
Die gesammelten Schätze an Material und Orten bilden die Basis für den Workshop [ ə ɡeɪm ] II – DIY & Right to the City. Beide Workshop-Teile können unabhängig voneinander besucht werden.
Fr, 16 OKT 2020, 15:00–18:00, Treffpunkt: Pius-Parsch-Platz
Zentren geistiger Stadterweiterung
Was soll ein Wohnbezirk können? Was ermöglichen? Auf der Tour durch das Floridsdorfer Zentrum werden alle Beteiligten zu Tourist*innen der eigenen, mehr oder weniger vertrauten Umgebung. In diesem Bezirk mit seiner großstädtischen Anmutung finden sich an jeder Straßenecke neue Sehenswürdigkeiten, die auf eine Zeitreise einladen: Von der Geschichte des politischen Widerstands in den Februarkämpfen 1934 bis zur revolutionären Architektur vieler Gemeindebauten, die selbst in einem internationalen Kontext als modellhaft für kommunalen Wohnbau und seine einst gemeinschaftliche Infrastruktur anzusehen sind. Bedeutende Bauten genauso wie kleine Läden, die als Mikrozentren gemeinschaftliche Orte bieten, zeigen bei diesem Stadtspaziergang Qualitäten auf, die man in anderen Gegenden Wiens möglicherweise vermisst.
Sa, 17 OKT 2020, 11:55–13:30 und So, 18 OKT, 11:55-13:30 (Dystopie-Tour) | Sa, 17 OKT 2020, 15:00–16:30 und So, 18 OKT, 15:00-16:30 (Utopie-Tour), Treffpunkt: Reallabor, Schleifgasse 11
Flodo Futures 2100 – Dystopie – Eine Performance-Tour in die Zukunft Floridsdorfs
Im Frühling 2020, als die Corona-Ausgangsbeschränkungen verordnet wurden, haben sich zwei Teenager aus Floridsdorf heimlich getroffen. Im verlassenen Einkaufszentrum des Bezirks haben sie eine Zeitmaschine entdeckt, mit der sie ins Jahr 2100 reisen und mit ihren Smartphones heimlich Fotos aufnehmen konnten.
Die Einsichten, die sie von ihrer Expedition in die Zukunft mitgebracht haben, geben Aufschluss über eine Zukunft trotz und mit der Klimakrise. Auf zwei unterschiedlichen Erkundungen, der Dystopie-Tour (11:55–13:30) und der Utopie-Tour (15:00–16:30), berichten die zwei Zeitreisenden von ihren Erkenntnissen auf dem Weg in ein utopisches oder dystopisches Floridsdorf im Jahr 2100. Die Touren können unabhängig voneinander besucht werden.
Die Reisen in eine utopische oder dystopische Zukunft und die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind auch auf einem Film festgehalten, der während der gesamten Festivalzeit im »Reallabor« (Schleifgasse 11) zu sehen sein wird.
Anmeldung: Dystopie-Tour Samstag, Dystopie-Tour Sonntag
Anmeldung: Utopie-Tour Samstag, Utopie-Tour Sonntag
Sa, 17 OKT 2020, 13:00–17:00, Treffpunkt: Reallabor, Schleifgasse 11
[ ə ɡeɪm ] II – DIY & Right to the City – Spiele für den öffentlichen Raum (er)finden
Die Stadt als Spielplatz bietet eine Unzahl an verborgenen Materialien als Rohstoffe zum Bau eigener Spiele jenseits von Konsum und Verwertung. Der Workshop lädt dazu ein, die am Freitag bei der urbanen Schatzsuche im Workshop »[ ə ɡeɪm ] I – Urban Minning« gesammelten Materialien in einfache Spiele für den öffentlichen Raum zu verwandeln. Mit fachkundiger Unterstützung entstehen am mobilen Werkstattmodul gemeinsam pfiffige Spiel-Architekturen, die an geeigneten Plätzen der Stadt platziert und vor Ort getestet werden. Als urbanes Gemeingut laden sie spielerisch zur Rückeroberung und Aneignung des öffentlichen Raums ein. Ganz unbemerkt bildet sich so eine kleine Spielgesellschaft, die solche Aktionen im Park, auf der Straße oder sonst wo wiederholen kann.
Die Schatzsuche nach verwertbaren Materialien findet im Workshop ə ɡeɪm I – Urban Mining am Freitag, 16.10. statt. Beide Workshop-Teile können unabhängig voneinander besucht werden.
No Risk No Fun – Ein Workshop über gemeinschaftliche Projekte in Wien und der Welt
Der Workshop mit 15 physisch und 15 digital anwesenden Teilnehmer*innen stellt internationale Gemeinschaftsprojekte vor. Er geht in Oslo, Brüssel, Favara, Rom und Shenzhen den Unterschieden in Methodologie, Akzeptanz und Tradition von kollektiver Selbstermächtigung nach und fragt nach neuen Impulsen für in Wien geplante Projekte und Initiativen.
Der Erfahrungsaustausch richtet sich an alle, die ein Projekt angehen wollen und Erfahrungen einbringen können – in Theorie wie Praxis. Der Workshop möchte dynamisieren und Prozesse auslösen, die über die Veranstaltung hinaus wirksam werden können und sollen.
Wer sich inhaltlich vorbereiten möchte, bitte um Kontaktaufnahme unter socialdesign@uni-ak.ac.at. Interessierten werden gerne Texte und Materialien zum Thema vorab zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse des Workshops können vor Ort im Reallabor (Schleifgasse 11) eingesehen werden.
Sa, 17 OKT 2020, 15:30–17:00, Treffpunkt: Nachbarschaftsgarten Broßmannplatz
Gärten und Wohnungen – Nachbarschaftsgärten in Floridsdorf
Südlich des Bahnhofs Floridsdorf, direkt neben dem Paul-Speiser-Hof, errichtet 1929–32, bildet ein interkultureller Nachbarschaftsgarten, der auf Initiative der Gebietsbetreuung Stadterneuerung entstanden ist, den Ausgangspunkt dieser Stadtführung. Den romantischen Südteil dieses Gemeindebaus planten Hans Glaser und Karl Scheffel, den modernistischen Nordteil entwarf Ernst Lichtblau. Im Anschluss an die Besichtigung des Nachbarschaftsgartens und des Wohnbaus aus der Zeit des Roten Wien, geht es mit der Straßenbahn 26 zur Station Koloniestraße.
Dort befindet sich der 2018 fertiggestellte geförderte Wohnbau Florasdorf, geplant von StudioVlayStreeruwitz, Freimüller Söllinger und Otto Häuselmayer. In schwieriger Lage, zwischen Autobahn und Pragerstraße, entstand hier eine Anlage mit grünem Hof, in dem sich ebenfalls ein Nachbarschaftsgarten befindet. Betreut von Sonja Gruber und Martina Jauschneg im Auftrag des Bauträgers bildet er eine Möglichkeit für nachbarschaftliches Gärtnern trotz verkehrsbelasteter Bauplatzsituation. Die Tour zu den beiden Wohnbauten und ihren angeschlossenen Gemeinschaftsgärten mit Architektur- und Stadtforscher Robert Temel und Landschaftsplaner Leo Söldner macht historische und gegenwärtige Ansätze im sozialen Wohnbau sichtbar.
Limitierte TeilnehmerInnenzahl. Zur Anmeldung.
Weeping Angels – Urbanes Spiel im Dunkeln
Öffentliche Räume ermöglichen unterschiedliche Situationen, erzeugen Nähe wie Distanz, lassen gemeinsame Nutzung von Vielen zu. Diverse Regelungen, Vorsichtsmaßnahmen, aber auch selbstgewählte Beschränkungen können diese Freiheit beschneiden. Gegebene Möglichkeiten spielerisch als Freiräume gemeinschaftlich zu nutzen, ist daher immer als politischer Akt zu begreifen. Es geht darum, städtische Bereiche neu- und auch zurückzuerobern.
Die urbanen Spiele von Play:Vienna setzen sich aktiv mit den architektonischen Gegebenheiten der Stadt, seinen Straßen, Plätzen und Höfen auseinander und verändern unsere Wahrnehmung auf uns selbst, auf andere, auf den Raum. Im Rahmen von urbanize! lädt Play:Vienna dazu ein, den Kultklassiker »Weeping Angels« zu spielen, ein kollektives Spiel, bei dem die Dunkelheit zu einer wichtigen Verbündeten wird. Ein Spieldurchlauf dauert rund 1 Stunde. Spielstart um 19:00 Uhr, 20:00 Uhr und 21:00 Uhr, jeweils mit Anmeldung!