Lange Zeit zeichneten leerstehende Gassenlokale die Landschaft rund um den Schlingermarkt. Dann wurde es geheimnisvoll: Verhangene Fenster, hinter denen sich etwas tat. Ein neues Geschäft? Renovierungsarbeiten? Auch die vielen jungen Leute, die sich plötzlich im Viertel tummeln, fielen auf.
Jetzt ist das Rätsel gelöst: In drei Gassenlokalen (zwei im Schlingerhof und eines gegenüber im Conrad Lötsch Hof) sowie der ehemaligen Bücherei im Schlingerhof sind Ateliers für junge KünstlerInnen aufgepoppt. Diese Woche konnten AnrainerInnen und Interessierte „hineinschnuppern“, und sich beim Tag der offenen Türe „Floriwood“ ein Bild von den tollen neuen Aktivitäten in den Lokalen machen: in einem befindet sich nun eine Siebdruckerei, in der großartige Prints entstehen und ausgestellt werden, in einem anderen werkeln junge MalerInnen an ihren Bildern. Für den Tag der offenen Türe wurde ein buntes Programm aus dem Boden gestampft; von Führungen durch die Ateliers über Zeichen-Tische für Kinder und eine Luftballonwand war für alle was dabei.
Das Vorhaben ist Teil des größeren Projektes Atelierhof 21: Manuel Gras, Initiator des Projektes vom Verein Red Carpet Art Award, möchte Kunst und Kultur permanent im Schlingermarkt-Viertel verankern. Am liebsten mit einem Mix aus Ateliers, Workshopräumen und Ausstellungen. Der Tag der offenen Türe und der Start des Kunstviertels ist für ihn „ein kleiner Schritt für die KünstlerInnen, aber ein großer Schritt für Floridsdorf“.
Wer neugierig geworden ist, kann zu einem der nächsten Tage der offenen Türe kommen – sie werden hier angekündigt – oder einfach mal vorbeispazieren und sich mit den KünstlerInnen unterhalten.