Nanu? Was passiert denn hier schon wieder? Das werden sich dieser Tage so manche BesucherInnen des Schlingermarktes fragen. Die Bauarbeiten für das neue WC- und Recycling-Gebäude am Bauernmarktplatz sind noch in vollem Gange; nun gibt es eine zweite, etwas kleinere Baustelle gleich nebenan. Und dazwischen streichen die StandlerInnen fröhlich ihre Stände mit frischer Farbe an. Bald erscheint der Schlingermarkt in neuem Glanz!
Abkühlung für den Schlingermarkt!
„Entsteht hier ein Swimmingpool?“ Nein: Mitte Mai haben die Bauarbeiten für Floridsdorf´s ersten „Coolspot“ begonnen: Errichtet wird ein rund 100 m2 großer bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort mit Sitzbänken. Drei technische Bäume bilden das Herz des Coolspots. Hierbei handelt es sich um über drei Meter hohe Holzkonstruktionen, die mit speziellen Sonnensegeln, Kletterpflanzen und Nebeldüsen ausgestattet sind. Gemeinsam mit drei „echten“ Bäumen sorgen sie für Kühlung und Schatten am Schlingermarkt. Die großen Pflanztröge werden mit einer Gräser-, Kräuter und Staudenmischung bepflanzt. Mehrere Sitzgelegenheiten bieten bis zu 30 Personen gleichzeitig Platz und natürliche Kühlung an.
Der Coolspot wird den Bauernmarkt ideal ergänzen, indem er den im Sommer sehr heißen Platz durch Schatten, Kühlung und Sitzgelegenheiten aufwerten wird.
Bezirksvorsteher Georg Papai freut sich über das neue Projekt: „Die Umgebungstemperatur wird um bis zu 6 Grad gekühlt, das wird den Aufenthalt am Markt im Sommer sicher noch angenehmer machen. Bei diversen Festivitäten im Hochsommer hat es am Markt gefühlte 50 Grad. Der Coolspot wird auf einem der wichtigsten Plätze von Floridsdorf dafür sorgen, dass die Marktkundschaft in einer konsumfreien Zone eine angenehme und kühle Zeit verbringen kann.“ Die Bauarbeiten werden natürlich unter den strengen Corona-Auflagen durchgeführt.
Die Planung des „Markt-Coolspots“ erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadt Wien, der Bezirksvorstehung Floridsdorf, dem Marktamt sowie dem Projektkonsortium „Tröpferlbad 2.0“ und wird vom Klima-und Energiefonds gefördert. Der Coolspot ist eine Weiterentwicklung vom Airship.01, einer Installation des Breathe Earth Collective, welche bereits in Mai 2019 am Schlingermarkt für erste Messungen, Erhebungen sowie Partizipation gastierte.
Information für BesucherInnen: Einige Stände des freitags und samstags stattfindenden Bauernmarktes werden während der Bauarbeiten auf die freien Plätze zwischen den fixen Marktständen verlegt. Der Bauermarkt findet aber weiterhin und ohne Einschränkungen statt!
Alles unter Dach und Fach: Ein neues Recycling- und WC-Gebäude für den Schlingermarkt
Unterdessen schreiten die Arbeiten am neuen Recycling- und WC-Gebäude weiter voran. Corona-bedingt kam es zwischenzeitlich zu Verzögerungen; nun sind die ArbeiterInnen aber wieder am werkeln. „Bis Ende Juli“ werden die Arbeiten laut Baustellenleitung voraussichtlich noch andauern.
Was dann besser sein wird? Ein modernes und sauberes WC wird sowohl die Marktleute als auch die BesucherInnen erfreuen. Die Mülltonnen müssen nicht mehr straßenseitig im Freien stehen, sondern finden im neuen Gebäude Platz – was den ersten Eindruck des Marktes wesentlich verbessern wird. Das neue Gebäude beherbergt auch eine fixe Problemstoffsammelstelle. Diese soll die Frequenz im Marktviertel fördern, denn: Menschen aus ganz Floridsdorf können hier ihren Sondermüll und Altstoffe abgeben und das mit einem Einkauf am Markt verbinden! Dazu zählen Batterien, Medikamente, Altspeiseöle, kleine Elektrogeräte, Röntgenbilder, CDs, DVDs und vieles mehr. Bei der Problemstoffsammlung können sie kostenlos abgegeben werden.
Das Dach des neuen Gebäudes besteht übrigens aus Fotovoltaikpaneelen, die Strom für die Anlage, den Markt und die Wiener Netze generien wird!
„Wir bringen Farbe in den Schlingermarkt!“
… unter diesem Motto verpassen die Marktleute inzwischen ihren Ständen einen frischen Anstrich. Die Farben wurden von Bezirk und Marktamt zu Verfügung gestellt, das Farbkonzept bestehend aus frischen Türkis- und Orangetönen gemeinsam mit der Gebietsbetreuung Stadterneuerung und der MA 19 – Architektur und Stadtgestaltung zusammengestellt. Der Inhaber des Stehachterl nützte die Corona-bedingte Schließung seines Gastro-Standes, um – mit tatkräftiger Unterstützung von Sophie und Phillip – seinen Stand „herauszuputzen“. Seit Mitte Mai darf er – wie alle Gastronomiebetriebe – wieder geöffnet haben und freut sich auf viele BesucherInnen und den bald fertigen Coolspot vor seinem Café.