Über die Nachfrage beschwert sich dieser Tage kaum ein Standler des Schlingermarktes. Im Gegenteil: Es scheint, als würden viele Menschen das Einkaufen am Markt gegenüber dem häufig überfüllten und engen Supermarkt zu bevorzugen! Die freundlichen StandlerInnen helfen beim Einkauf, sie sorgen für das ein oder andere aufheiternde Trätschchen im öden Corona-Alltag, und sie begegnen ihren KundInnen entspannt und mit einem Lächeln im Gesicht.

„Nächste Woche kommt der erste Spargel aus Österreich!“ freut sich etwa Frau Neumeister vom Obst- und Gemüsestand. Auch Herr Yusuf hat heute genug Essiggurken und Sauerkraut verkauft, um sich über den Tag zu freuen. Die Feinkost hat bereits Bestellungen für das Mittagsmenü für die nächsten 14 Tage aufgenommen und hofft, dass auch die anderen StammkundInnen auf den bequemen Lieferservice aufmerksam werden.

Die Blumenecke muss ihre Pforten dieser Tage geschlossen halten. Gut gelaunt zeigt man sich im „Back-Office“ trotzdem: „Über den Online-Shop Fleurop bekommen wir momentan soviele Bestellungen, dass wir fast nicht nachkommen. Die Leute sehnen sich eben nach etwas Natur in ihren Wohnungen, und die bringen wir ihnen direkt zur Haustüre“, erklärt Herr Miehl zufrieden lächelnd.